Tipps für Technische Zeichner
Mit diesen Tipps für Technische Zeichner lässt sich mühelos eine saubere Zeichnung umsetzen. Insbesondere der Umgang mit dem Zirkel stellt eine Herausforderung dar. Die optimale Andrückstärke des Hauptschenkels bereitet dem Technischen Zeichner häufig ein Problem. Sticht man mit der Zirkelspitze zu fest auf den Untergrund, ist die Zeichenplatte schon bald durchlöchert. Bei zu wenig Druck läuft man Gefahr, dass der Zirkel abrutscht. Wird beim Kreiszeichnen das Arbeitsgerät zu sehr geneigt, wird das Einstechloch im Zeichenpapier zu groß und somit die Zeichnung ungenau. Diese Fingerfertigkeit kann einzig durch Übung erlernt werden. Dafür sind also die bereits zuvor erwähnten Zeichenübungen perfekt. Dennoch gibt es einige kleine Tricks, mit denen man sich beim Erstellen von Technischen Zeichnungen behelfen kann.
Tipps für Technische Zeichner: Transparenter Klebestreifen
Klebestreifen helfen dabei, Transparentpapier, Zeichenkarton und Zeichenplatte zu schonen. Sowohl transparente Klebestreifen wie auch Malerkrepp sind für den Technischen Zeichner unverzichtbare Hilfsmittel. Vor allem für Anfänger und Technische Zeichner in der Ausbildung empfiehlt sich, vor dem Zeichnen von Kreisen unter dem Papier ein kleines Stück Malerkrepp auf die Zeichenplatte zu kleben. Das verhindert grobe Einstichlöcher am Reißbrett oder der Zeichenplatte. Soll es schnell gehen, kann ein Streifen Transparentkleber auch auf das Transparentpapier geklebt werden.
Einstichstelle manipulieren
Ist die Einstichstelle für den Zirkel doch zu groß geraten, kann auf der Rückseite des Transparentpapiers dauerhaft ein Stück Transparentkleber befestigt werden. Transparentkleber gehört somit ebenfalls zur Grundausstattung des Zeichners, wie Zirkelbesteck und Tuschefüller selbst.
Tipps für Technische Zeichner: Rasierklinge oder Skalpell zum Kratzen
Für Technische Zeichner werden oft spezielle Cuttermesser empfohlen, um bei einer Tuschzeichnung auf Transparent Korrekturen vorzunehmen. Diese sind meist nicht geeignet. Stattdessen empfehlen wir entweder herkömmliche flache Rasierklingeln, deren obere Klinge mit Malerkrepp abgeklebt wird.
Das Kratzen mit der präparierten Rasierklinge ist, wenn man die Technik beherrscht, sicher die einfachste Methode, Fehler auszubessern oder Korrekturen an der Zeichnung vorzunehmen.
Eine sehr gute Alternative ist auch die Verwendung eines Skalpells. Wahlweise kann ein Skalpell mit wechselbarer Klinge oder ein Einwegskalpell genommen werden. Es sollte jedoch auf eine abgerundete Klinge geachtet werden, da spitze Messer schnell dazu führen, dass unbeabsichtigt in das Zeichenblatt geschnitten wird.
Radiergummi und Besen
Einer der wichtigsten Tipps für Technische Zeichner ist die Verwendung der richtigen Materialien. Das Radieren ist für jeden TZ ein wichtiger Arbeitsschritt. Sei es, dass man falsche Bleistiftlinien oder überflüssige Hilfslinien wegradieren muss. Beim Auszeichnen mit Tusche werden Fehler vom Transparentpapier gekratzt. Sowohl das Kratzen wie auch das Radieren hinterlässt Rückstände auf dem Zeichenbogen.
Ein unverzichtbares weiteres Arbeitswerkzeug ist daher ein Zeichenbesen, mit welchem die Radiergummiribbel und die Papierspäne vom Zeichentisch gefegt werden können. Muss viel radiert oder gekratzt werden, ist das Sauberfegen der Arbeitsfläche unabdingbar, denn sowohl Papierspäne wie auch Radiergummikrümel machen das Arbeiten mit einem Zirkel nahezu unmöglich.
Saubere Arbeitsfläche
Ob der Hauptzirkel, der Fallnullenzirkel oder der Verlängerungsaufsatz vom Zirkelbesteck verwendet werden soll: Radiergummi- und Kratzreste verhindern das Ziehen eines akkuraten Kreises. Zudem setzen sich die Kratzspäne und vor allem die sehr feinen Reste des Radierens in den Tuschefüller ab, was ihn schon bald unbrauchbar machen würde.
Die Zeichenfläche sauber zu halten, ist also aus mehrerlei Sicht notwendig, denn einerseits lässt sich nur auf ebener Fläche ein makelloser Kreuz zeichnen, andererseits brechen Minen schnell ab, wenn die Zeichenfläche uneben ist und die Kapillare im Kegel des Tuschefüllers setzen sich durch die Ablagerungen zu.
Bleistiftminen für den Zirkel: Minen richtig anspitzen
Um die kleinen Bleistiftminen des Zirkels richtig anzuspitzen behilft der erfahrene Technische Zeichner sich eines alten Tricks. Entweder, man reibt die Zirkelmine über ein einfaches Stück Schmirgelpapier oder aber man nutzt eine möglichst feine Sandpapiernagelfeile.
Ohnehin sollte beim Zirkelbesteck die Mine nicht konisch, sondern schräg verlaufend angespitzt werden. Dies erleichtert die präzise Einstellung des Radius. Ob die Spitze der Mine nach außen oder innen zeigt, ist sicherlich streitbar. Profis setzen meist darauf, die Spitze nach außen zu positionieren.
Bei kleinen Kreisen, also gilt dies insbesondere für den Fallnullenzirkel, empfiehlt sich dennoch, die Minenspitze nach innen zu drehen. Weil die Sandpapiernagelfeile zu groß für den gewöhnlichen Zirkelkasten ist, kann diese mit einem Cutter in mehrere kleine Stücke geschnitten werden.
Tipps für Technische Zeichner: TK-Fallminen oder Zirkelminen?
Grundsätzlich gehören TK-Fallminenstifte zum Zeichenmaterial des Technischen Zeichners. Zwar wird häufig mit Druckminenbleistiften gezeichnet, allerdings ersetzen diese in den Stärken
- 0,35 mm
- 0,5 mm
- 0,7 mm
meist keinen TK-Fallminenbleistift. Bei diesem werden die Minen in der Regel konisch mit einem speziellen Anspitzer zugespitzt. Da die großen Minen meist günstiger sind, wie die Zirkelersatzminen, können die großen TK-Fallminen gebrochen, angespitzt und in ein kleines Behältnis, den Köcher, gefüllt werden.
Nutzt man sie jedoch für den Zirkelkasten, wird, wie oben beschrieben, konisch gespitzt. Ein Minenköcher mit ausreichend Fallminen gehört natürlich ebenfalls in das Zirkelbesteck, um jederzeit den Zirkel einsatzbereit zu haben, wenn man sich ans Technische Zeichnen macht.
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