Zeichenübungen mit dem Zirkel
Der richtige Umgang mit Zirkel erfordert Übung. Damit ein Kreis wirklich kreisrund ist, kommt ein Technischer Zeichner nicht daran vorbei, erste Zeichenübungen mit dem Zirkel zu absolvieren. Zeichenübungen dienen dazu, sich mit dem Zeichenwerkzeug Zirkel vertraut zu machen und Routine im Umgang mit dem Zirkelzubehör zu erlangen.
Zeichenübungen mit dem Zirkel – darauf achten
Beim Ziehen eines Kreises ist unabdingbar, den Zirkelschenkel mit Stechnadel möglichst im rechten Winkel zur Zeichenunterlage zu halten, während der zweite Schenkel um die feste Achse bewegt zu bewegen ist.
Hierfür braucht jeder Technische Zeichner Übung, um:
- Die Zirkelnadel nicht zu tief ins Reißbrett zu drücken.
- Den Zeichenschenkel im richtigen Tempo um den Hauptschenkel zu bewegen.
- Beim Kreiszeichnen den optimalen Schwung für den Zirkel herauszufinden.
- Die gezeichnete Linie mit gleichmäßigem Druck aufzuführen.
- Den notwendigen Schwung für das Zeichnen eines perfekten Kreises zu erlernen.
Perfekte Kreise erst nach vielen Zeichenübungen mit dem Zirkel
Das Ziehen eines Kreises bedarf also einiger Übung, will man einerseits einen absolut runden Kreis aufreißen und andererseits nicht das Reißbrett durch die Zirkelnadel zu zerlöchern.
Zu Beginn sollten die Zirkelübungen mit Bleistiftmine auf herkömmlichem Papier gemacht werden, um Pergamentpapier zu sparen.
Tuschekreise ziehen erfordert viel Übung
Das Schaffen sauberer Tuschelinien ist eine weitere Sache für sich, denn die Stärke muss gleichmäßig sein, zudem müssen die Ansatzpunkte sauber sein. Im Idealfall sollte kein Messer benötigt werden, um die Tuschelinie zu korrigieren.
Wie diese leichte geometrische Zeichenübungen mit dem Zirkel im oberen Foto zeigt, ist beides nicht ganz einfach. Von Einhaltung der Maße ganz zu schweigen.
Wer die Ausbildung zum Technischen Zeichner macht, wird mehrere Tage oder sogar Wochen brauchen, um bei dieser Zeichenübung mit dem Zirkel eine präzise technische Zeichnung herstellen zu können.
Beginnen Sie mit diesen Zeichenübungen
Man kann mit den verschiedenen Zirkeln aus dem Zirkelbesteck für Technische Zeichner einfache Kreise ziehen bis hin zu diversen geometrischen Formen konstruieren. Doch die meisten Menschen scheitern bereits bei ersten Zeichenübungen mit dem Zirkel an einfachen Kreisen. Übung macht jedoch den Meister!
1. Schritt: Kreise mit Bleistiftmine zeichnen
Geübt wird der Umgang mit einem Zirkel, indem zunächst mit beiliegendem Bleistift-Aufsatz einfache Kreise in verschiedenen Durchmessern auf normalem Druckerpapier gezogen werden.
Ziel ist es dabei, einen makellosen Kreis und ein nahtloses Zusammenfügen von Kreisanfang und Kreisende zu zeichnen.
Dies gelingt, indem man bei den einfachen Zeichenübungen mit dem Zirkel das Konstruktionsgerät locker festhält und den äußeren Zirkelschenkel mit Schwung um die Achse des anderen Zirkelschenkels dreht. Der Schenkel mit der Nadel muss bei dieser Zirkelübung senkrecht stehen bleiben.
2. Schritt: Optische Täuschungen mit Zirkel
Aufrisse von optischen Täuschungen sind ideale Übungen für Anfänger. Je präziser Kreise und Linien gezeichnet werden, umso effektiver wirkt die optische Täuschung. Auch hierbei wird zunächst auf normalem Papier mit Bleistift geübt.
Da hierbei noch kein Wissen vom Technischen Zeichnen benötigt wird, sondern es lediglich darum geht, den richtigen Umgang mit dem Arbeitsgerät zu erlernen, sind diese einfachen Technischen Zeichnungen perfekte Übungen, um im Umgang mit dem Zirkelbesteck routinierter zu werden.
Ziel bei dieser Zeichenübung mit dem Zirkel ist es, mehrere Kreise mit gleichmäßigen Abständen zu reißen. Die Schwierigkeit bei dieser Zirkelübung ist es, den Einstechpunkt nicht zu verreißen.
Je kleiner der Einstechpunkt für die Zirkelspitze bleibt, desto besser lässt sich das Quadrat in den äußeren Kreis positionieren.
Tipp: Diese leichten Zeichenübungen sollten solange wiederholt werden, bis die Ergebnisse akzeptabel sind.
3. Schritt: Geometrische Grundkonstruktionen
Ein Zirkel ist nicht nur dazu geeignet, einfache Kreise oder Radien zu zeichnen. Mit ihm kann man auch konstruieren. Einfache geometrische Grundkonstruktionen sind daher wichtige Übungen, die nicht nur für die Zeichenroutine wertvoll sind, sondern regelmäßig im Zeichner-Büro benötigt werden.
Präzise Zeichenübungen mit dem Zirkel umsetzen
Bei geometrischen Grundkonstruktionen ist Präzision absolut wichtig, um die Zeichenübungen mit dem Zirkel perfekt auszuführen. Jede noch so kleine Ungenauigkeit führt zu einem falschen Ergebnis.
Geometrische Zeichenübungen mit dem Zirkel
Übung 1: Strecke mit Zirkelkonstruktion in gleich große Abschnitte aufteilen. Mit Lineal und Bleistift zeichnet man eine Strecke AB. Durch die Zirkelkonstruktion teilt man die Strecke AB in zwei, drei, vier usw. gleich große Abschnitte.
Übung 2: Auf einer Linie wird mit Hilfe der Zirkelkonstruktion eine Welle gezeichnet. Ziel dieser Zirkelübung ist es, saubere Anschlüsse der Kreishälften zu erlernen.
Übung 3: Es wird ein Kreis gezogen. Durch die Zirkelkonstruktion wird in eine bestimmte Anzahl an Segmenten unterteilt. So können z. B. Eckpunkte für einen zu zeichnenden Stern oder ein Vieleck konstruiert werden.
4. Schritt: Entwürfe mit Tuschefüller ausarbeiten
Nachdem die ersten Entwürfe und geometrischen Grundkonstruktionen mit Bleistift entworfen wurden, gilt es nun, auch mit Tuschefüller und Zirkeladapter als Zirkel Zubehör erste Erfahrungen zu sammeln. Dabei ergeben sich neue Besonderheiten, auf die es zu achten gilt.
Noch mehr, als beim Kreis zeichnen mit einem Bleistiftaufsatz, muss hierbei der Zirkel im rechten Winkel zur Zeichenplatte gehalten werden, damit der Tuschestift optimal auf dem Papier aufliegt. Ist die Spitze des Tuschfüllers nicht im exakten Winkel, kann es passieren, dass stellenweise keine Tusche auf das Zeichenpapier fließt.
Außerdem erfordert das Zeichnen eines Kreises mit Zirkel und Tuschfüller ein langsames, gleichmäßiges Ziehen der Linie, damit der kontinuierliche Tuschefluss gewährleistet ist. Ansonsten entstehen ungleichmäßige Linien.
Beides dient dazu, dass die Tuschelinie in voller Linienstärke ausgeführt werden kann. Da Anfang und Ende der Tuschelinie nicht eckig, sondern kreisrund sind, will ein ordentliches Linienende geübt sein.
Es gilt auch darauf zu achten, dass kein typischer Ansatzpunkt (Start der Linie ist breiter, als die eigentliche Linienstärke) zu sehen ist. Je mehr Zeichenübungen mit dem Zirkeln sowie unterschiedlichen Stiften gemacht werden, um so sicherer wird der Zeichner im Umgang mit seinem Zirkelbesteck.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!